KASEL Innenarchitekten im Interview mit der Journalistin Frau Däberitz
KASEL Innenarchitekten im Interview mit der Journalistin Frau Däberitz
„Das neu eröffnete SPOORTH Leipzig kommt auch von der Innenarchitektur her ziemlich exklusiv daher. Und das am Standort Eisenbahnstraße mit ihrem durchwachsenen Image – das scheint recht gewagt, oder?“
Antwort: „Im Zuge der Stadtentwicklung ist der Bereich um die Eisenbahnstraße das letzte Viertel um den engeren Stadtgürtel, welcher verändert und dadurch für die positiven Anliegen der Stadt verändert werden soll. Auf dieser Basis ist es nur folgerichtig, dass das markante Gebäude (HDI) am Anfang Eisenbahnstraße mit dem verglasten runden Kopfgebäude in seiner Veränderung mit hochwertigen neuen Ladeneinrichtungen die Initialzündung dieser Veränderung darstellt. Schon ein paar Meter weiter entsteht ein neues Hotel mit 60 Zimmern für 120 Gäste, welches auch von uns innenarchitektonisch geplant wird.“
„Das Label SPOORTH steht ja für Sport, Fitness und Gesundheit. Wie findet sich das in der Innenarchitektur der neuen Leipziger Filiale wieder?“
Antwort: „Die Wortreihe für das Label SPOORTH möchte ich gern noch ergänzen mit: Bewegung, Kraft, Energie und Dynamik, da sich das Angebot der Einrichtung SPOORTH mit Therapie und Diagnostik an ehrgeizige Hobby- und Leistungssportler richtet.
Daraus entwickelte sich der Entwurfsgedanke, welcher zum Ziel hatte, die vorhandene starre Architektur durch fließende Übergänge und dynamische Elemente zu verändern. Die unspektakulären Raumgrenzen sollten verschwinden und durch weiche dynamische Linien ersetzt werden, um eine beinahe endlose und leichte Bewegungsfreiheit zu suggerieren. In der oberen Etage durch einen in der Logofarbe „Magenta“ markierten langen Laufweg können mittels einer Kamera und einem Gerät unter dem Bodenbelag spezielle Daten der Sportler gemessen und ausgewertet werden, gleichzeitig animiert dieser dort tatsächlich loszulaufen.
„Worin bestand für Sie das Besondere an diesem Projekt?“
Antwort: „Offene Auftraggeber, welche unsere Ideen unterstützten, z. B. die hinterleuchtete Darstellung der Weltkarte an der Decke im Obergeschoss unterstreicht den Gedanken der Dynamik – die Welt dreht sich permanent, nur so bleibt alles in Bewegung. „SPOORTH“ soll sich schnell ausbreiten.
„Konnten Sie auf Erfahrungen aus anderen eigenen Arbeiten zurückgreifen?“
Antwort: „Wir haben bereits einige ähnliche Projekte mit dieser Aufgabenstellung bearbeitet. Allerdings spielen Dynamik, Energie und Lebensfreude in all unseren Projekten eine sehr große Rolle. Gute Innenarchitektur sollte positive Impulse vermitteln, angepasst an die jeweilige Aufgabenstellung “
„Gestaltungsideen müssen ja immer mit den gebäudetechnischen Voraussetzungen unter einen Hut gebracht werden. War das in diesem Fall schwierig?“
Antwort: „Ja, das kann man wohl sagen. Es mussten Wände und Decken abgebrochen und an anderer Stelle wieder neu errichtet werden. Die beiden Geschosse EG und OG waren ohne Verbindung. Hier musste erst die Betondecke geöffnet und eine neue passende Treppe entworfen und neu eingebaut werden. Bei Projekten dieser Größe sind viele Absprachen mit Fachingenieuren, dem Statiker von Nöten. Viele Dinge, wie Schallakustik, Brandschutz und verkaufsfördernde Beleuchtung müssen exakt bedacht und geplant werden.
Ein Projekt dieser Art gelingt nur, wenn die Interessen aller Beteiligten in gleicher Weise respektiert und beachtet werden.
Eine gelungene Innenarchitektur gepaart mit der spezifischen Funktionalität, im Rahmen der geplanten Kosten, in einer nachhaltigen Ausführung, ist eine gute Investition in die Zukunft für alle am Projekt beteiligten Parteien!
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